Wir sind das Feministische Kollektiv Thun–Berner Oberland. Ländlich gelegen sind wir vernetzt bis weit hinten in die Täler. Wir sind verschieden, jung, älter – Aktivist:innen mit diversen Lebensrealitäten.
Wir sind gut organisiert, motiviert und bleiben dran, denn zusammen erreichen wir Grosses!
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Feministisches Kollektiv Thun-BeO,
Stationsstr. 22, 3626 Hünibach
BEKB Steffisburg,
IBAN: CH14 0079 0016 5845 9535 7
Herzlichen Dank!

Wir sind Frauen, Lesben, inter, nonbinäre, trans und agender Personen, mit oder ohne Partner*in, mit oder ohne Kinder; wir sind gesund oder krank, leben mit und ohne physische und psychische Beeinträchtigungen, wir sind jung, erwachsen, alt; wir sind in der Schweiz oder in einem anderen Land geboren und aufgewachsen, wir sind Teil unterschiedlicher Kulturen und haben unteschiedliche Herkünfte; wir sind lohnabhängig, selbstständig erwerbend oder erwerbslos arbeitend.
Und wir alle rufen auf zum feministischen Streik am 14. Juni 2023!

Für den Feministischen Streik vom 14. Juni 2023 produzieren wir vom Feministischen Kollektiv Thun-Berner Oberland erneut eine kleine Broschüre.
Darin sollen Beiträge und Wortmeldungen zusammengetragen werden, die nicht alltäglich in den Medien erscheinen und Einblick in die Vielfalt unserer Leben, feministischer Perspektiven und Forderungen geben.
Wir möchten damit im Vorfeld des Streiks und darüber hinaus zum gemeinsamen Austausch und Nachdenken anregen. (Die bisherigen Auflagen findest Du unten auf dieser Seite.)
Wir würden uns sehr über einen Beitrag von Dir freuen!
Die gedruckte Broschüre erscheint in schwarz-weiss und im A5-Format.
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Textbeiträge sollten wenn möglich auf einer Seite A5 (hochformat) Platz finden (rund 3000 Zeichen inkl. Leerzeichen).Bildbeiträge können auch über zwei Seiten gedruckt werden.
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Die Form ist frei: Fliesstexte, Berichte, Gedichte, Projektbeschreibungen, Comics, Zeichnungen, Collagen, etc. pp.
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Bilder und Grafiken benötigen wir in guter Qualität (jpg, png, PDF); Texte als PDF oder Word. Falls viele Bildbeiträge zusammenkommen, werden wir neben dem bunten Deckblatt weitere farbige Seiten drucken. Bilder und Grafiken müssen daher nicht schwarz-weiss sein.
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Neben den Beiträgen bitten wir um Einsendung der von euch gewünschten zu veröffentlichenden Angaben (Bsp. ‚Gaby, Hausfrau und Mutter‘ oder ‚Janine Müller, Präsidentin Verein Gleichstellung‘, ‚Felicitas, Name zum Schutz der Anonymität geändert‘ etc.)
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Zudem benötigen wir eure Kontaktangaben (Email oder Handynummer), damit wir euch bei allfälligen Fragen zu euren Beiträgen kontaktieren können. Diese Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Spätester Termin für das Einreichen der Beiträge ist am 26. März 2023. Bitte sende deinen Beitrag direkt an info(at)feministischeskollektivthunbeo.ch.
Wir werden redaktionell nicht in die Texte eingreifen und bitten die Autor_innen eine geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Sprache zu verwenden. Ein Überblick über mögliche Sprachformen findet sich hier
Über die Veröffentlichung der eingesandten Beiträge entscheidet die Redaktionsgruppe.
Wir versuchen möglichst alle Beiträge in der handgemachten Broschüre zu veröffentlichen, die wir dann zu einem freien solidarischen Preis zugunsten des Vereins ‘Feministisches Kollektiv Thun-BeO’ verkaufen. An die Beitragenden werden kostenlose Exemplare abgegeben. Darüber hinaus wird die Broschüre online veröffentlicht.
Vielen Dank für Deinen wertvollen Beitrag! Wir freuen uns. Arbeitsgruppe Streikbroschüre – Feministisches Kollektiv Thun/BeO
Kannst Du dich an den Druckkosten beteiligen? Besten Dank für deine Spende!
Feministisches Kollektiv Thun-BeO,
Stationsstr. 22, 3626 Hünibach
BEKB Steffisburg,
IBAN: CH14 0079 0016 5845 9535 7
(Vermerk: Broschüre)

Forderungen für den feministischen Streik 2023:
Unsere Körper gehören uns: Wir bestimmen frei über unsere Sexualität, unsere Liebe, über unsere Beziehungskonzepte, unsere Identitäten, über unsere Körper und Reproduktion.
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Das Recht auf Abtreibung muss in der Bundesverfassung verankert werden.
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Wir lieben, wen wir wollen und wie wir wollen: Wir brauchen rechtliche Grundlagen für verschiedene Beziehungs- und Familienmodelle als Alternative zur Institution Ehe.
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Wir fordern Aufklärung, Wahlfreiheit und Selbstbestimmung bezüglich sexueller und geschlechtsspezifischer Gesundheit, Lust und Inanspruchnahme geschlechtsangleichender und reproduktionsmedizinischer Eingriffe, Behandlungen und Hilfsmittel.
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Wir fordern eine vollumfängliche Kostenübernahme für diese Leistungen und eine einheitliche öffentliche Krankenkasse, die nach dem Prinzip der Umverteilung des Reichtums finanziert wird und einen kostenlosen und bedingungslosen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle gewährleistet.



Am 29. Februar wäre #EqualCareDay. Ein internationaler Aktionstag, der auf die mangelnde Wertschätzung und ungleiche Verteilung von Sorge-Arbeit aufmerksam macht. Sorge-Arbeit wird – genau wie der Schalttag 29. Februar – oft übergangen.
Der Tag symbolisiert zudem, dass Männer 11 rechnerisch etwa 4 Jahre bräuchten, um so viel private, berufliche und ehrenamtliche Sorgetätigkeiten zu erbringen wie Frauen in einem Jahr.
[1] Die Zahlen in diesem Text basieren auf Erhebungen des Bundesamtes für Statistik: Sie sind entsprechend in einem binären Geschlechterverständnis abgebildet.
Seit den 70er Jahren sagen wir: Sorge-Arbeit ist nicht gratis. Und noch immer leisten wir FINTA+ den Grossteil aller Sorge-Arbeit unbezahlt, schlecht bezahlt und unter miesen #Arbeitsbedingungen. Das akzeptieren wir nicht länger.
• Wir fordern den Ausbau und die bessere Finanzierung der öffentlichen Sorge-Infrastruktur. Wir brauchen ein engmaschiges und flexibles Angebot, das kostenlos zugänglich ist.
• Wir wollen mehr Lohn, mehr personelle und zeitliche Ressourcen und mehr Respekt für Sorge-Arbeit: Die Arbeitsbedingungen in der Betreuung, Pflege, Bildung, Sozialen Arbeit und in der Verpflegungs- und Reinigungsbranche müssen sich massiv verbessern. Die Sorge-Arbeitenden sind Expert*innen für ihre Arbeit: Sie müssen selbst über ihre Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zur Verbesserung bestimmen können.
• Wir brauchen einen angemessenen Mutterschutz, der die spezifischen Bedürfnisse von Schwangeren, Gebärenden und Stillenden ernst nimmt.
• Wir fordern eine angemessene Elternzeit – im Minimum ein Jahr pro Elternteil!
• Wir verlangen, dass die Auslagerung von Sorge-Arbeit nicht zu weiteren
Ausbeutungsverhältnissen führt. Wir fordern anständige Löhne und Arbeitsbedingungen sowie gesetzlichen Schutz für Sorge-Migrant*innen mit dem Recht auf Familiennachzug. Wir wollen echten Zugang zum Rechtssystem, ohne die Angst, ausgewiesen zu werden.
Wir fordern, dass unser Status regularisiert wird und unsere Diplome anerkannt werden. Und wir fordern eine Gesetzgebung, welche uns gegen die vielfachen Diskriminierungsformen schützt, die wir als Frauen, als Migrant*innen und Arbeiter*innen erfahren.
• Wir wollen eine Reduktion der Normalarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich – mit der Möglichkeit die Arbeitstage zu verkürzen, statt nur die Arbeitswoche. Fast nirgends in Europa wird so viel Erwerbsarbeit geleistet wie in der Schweiz. Aufgrund geschlechtsspezifischer Diskriminierungen sind wir dabei zusätzlich stärker von Prekarität und Armut betroffen.
DAS AKZEPTIEREN WIR NICHT LÄNGER. Wir rufen auf zum feministischen Streik am 14. Juni

Fertig gratis. Fertig Stillstand. Zeit, Geld und Respekt jetzt!
Der EqualPayDay macht auf die Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts aufmerksam und fällt dieses Jahr in der Schweiz auf den 18. Februar. Nicht «nur» zuhause, sondern auch im 1. Arbeitsmarkt haben Frauen seit Anfang Jahr gratis gearbeitet!
Der Equal Pay Day wird weltweit begangen und das Datum ändert von Jahr zu Jahr: Je grösser die Lohnungleichheit in einem Land, desto später im Jahr findet er statt – in der Schweiz fällt er 2023 auf den 18. Februar. Dieser Lohnunterschied ist illegal und läuft dem in der Bundesverfassung festgehaltenen Gleichstellungsgesetz, das seit 1996 in Kraft ist, zuwider.
Gemäss der neusten Lohnstrukturerhebung (2020) des Bundesamts für Statistik (BfS) sind die Löhne von Frauen immer noch um fast ein Fünftel tiefer als die der Männer. Der Lohnunterschied verkleinerte sich dabei von 2018 bis 2020 um insgesamt 1% von 19% auf 18%.
In der Realität sind die Fortschritte aber sehr unterschiedlich: Während sich der Lohnunterschied im öffentlichen Sektor um 3% verringerte, blieben die Zahlen im privaten Sektor gegenüber 2018 weitgehend stabil.
Lohngleichheit ist seit 27 Jahren im Bundesgesetz verankert. Wenn die Fortschritte im gleichen Schneckentempo weitergehen wie aktuell, wird im öffentlichen Sektor die Lohngleichheit in 10 Jahren erreicht, im privaten Sektor dauert es mit einer «Verbesserung» von 0,1% in zwei Jahren bei heute 19,5% ganze 370 Jahre bis Frau und Mann für die gleiche Arbeit gleichviel verdienen.
Auch deshalb braucht es 2023 erneut einen Feministischen Streik. Bezogen auf den 1. Arbeitsmarkt fordern wir die zeitnahe Umsetzung der Lohngleichheit. Lohngleichheitsanalysen müssen auf kleinere Unternehmen ausgeweitet, die Ergebnisse veröffentlicht, und Unternehmen bei Nichteinhaltung sanktioniert werden. Fertig gratis. Fertig Stillstand. Zeit, Geld und Respekt jetzt!

Die Geschichte wird neu geschrieben. Neuer Name. Neue Webadresse. Neues Logo.
Eine inklusive Sprache verdeutlicht, dass die Gleichstellung aller Menschen unser zentrales Anliegen ist. Deshalb haben wir uns für die folgende Namensänderung entschieden:
Der Name Frauen*streikkollektiv Thun/Berner Oberland wird durch
Feministisches Kollektiv Thun/Berner Oberland ersetzt.
In unseren Beiträgen sprechen wir künftig von FINTA Personen (F)rauen, (I)nter, (N)on-binäre, (T)rans und (A)gender Personen sowie FINTQ Personen (sprich: finti’kjuː): (F)rauen, (I)nter, (N)on-binäre, (T)rans und (gender) (Q)ueere Personen.
Der Grund, warum wir von FINTA oder FINTQ Menschen sprechen, ist eigentlich simpel: wir glauben nicht an ein binäres Geschlechtersystem. Beim Begriff Frauen* werden (I)nter, (N)on-binäre, (T)rans, (A)gender Personen sowie (gender) (Q)ueere Menschen lediglich in Form eines “Sternchens” mitgemeint, jedoch nicht explizit erwähnt. Wir versuchen der gesellschaftlichen Unsichtbarmachung von Menschen entgegenzuwirken, indem wir diese explizit nennen und nicht nur mitmeinen.
Wir verpflichten uns hiermit als feministisches Kollektiv uns stets weiterzuentwickeln und Neues dazu zu lernen. Sprache ist ein Prozess und somit nie abgeschlossen.
Wir pflegen eine solidarische Feedbackkultur und sind offen für Rückmeldungen 💜🖤#esgibtkeinruhigeshinterland













Zine, Stickers und Postkartenset à 3 x 3 Karten können HIER bestellt werden.
Wir freuen uns über einen Solibeitrag!
Konto: Feministisches Kollektiv Thun-BeO, Stationsstr. 22, 3626 Hünibach
BEKB Steffisburg, IBAN: CH14 0079 0016 5845 9535 7
Das Zine zum Streik vom 14. Juni 2019 und zum feministischen Jubiläumsjahr 2021 gibts hier auch als Download